Zurück von diesem einmaligen Motorrad-Tripp hier nun meine Eindrücke in Form einer kleinen Reisebeschreibung mit Bildern und kurzen Filmchen.
Einen längeren filmischen Reisebericht über rund 100 Minuten Länge findest du hier: Video
Los ging es in Lübeck am 29.6. bei schönstem Wetter zum Motorradfahren, nicht zu warm, ab und zu ein kleines Wölkchen. Rauf auf die A1 zum Kilometer fressen; erstes Ziel zum Zwischenübernachten war Euskirchen bei Aachen. Unsere E-Gleide war gut bepackt und wie sich am Ende unserer Tour herausstellte hatten wir nach 3 1/2 Wochen noch saubere, unbenutzte Sachen im Gepäck
Am 2. Tag raus aus Deutschland und Belgien, rein nach Frankreich, runter von der Autobahn; man will ja schließlich auch was sehen von Land und Leuten. Das Tagesziel am heuteígen Tag war Amiens (F) mit seiner eindrucksvollen Kathedrale und seinem bunten "Pont de la Dodane - Quartier Saint Leu".
nun folgte die letzte Etappe in Frankreich von Amiens nach Cherbourg. Hier würde die Fähre abends starten, die uns über Nacht nach Irland bringen sollte. Die Strecke in die Normandie führte uns über viele kleine Straßen und hübsche kleine Ortschaften.
nach gut 16 Stunden machte unsere Fähre in Rosslare (IE) fest.
Der Linksverkehr hier auf der Insel war gar kein Problem da ja alle auf der "falschen" Seite fuhren. Man gewöhnte sich wirklich sehr schnell daran. Das Ziel für diese kurze Etappe war ein Hotel im Städtchen Dungarvan. Dies sollte Ausgangspunkt für Erkundungen der nächsten Tage sein.
Neben Dungarvan selbst erkundeten wir am 5. Tag auch die Stadt Waterford, die alten Kupferminen bei Bunmahun sowie den "Waterford Greenway", eine zum Radweg verwandelte alte Eisenbahnlinie mit seinem "Ballyvoyle Tunnel" und der darauffolgenden "waterford greenway bridge".
Heute drehten wir unsere Runde westlich von Dungarvan. Wir fuhren zum "Ardmore Round Tower", nach Lismore und zum "Lismore Castle(Caisleán an Leasa Mhóir)" sowie zum Schluss nach Cork und zum "Blackrock Castle" in Cork
Am siebenten Tag unserer Reise verließen wir unser Quartier in Dungarvan und fuhren für die nächsten Nächte nach Killarney im Südwesten der Insel. Diese kleine Stadt ist bekannt durch sein "Muckross House", seinen "Lough Leane" - See, den "Killarney National Park" und dem "Ring of Kerry", einer phantastischen Panoramastraße, die auf einer Länge von gut 170km km die Iveragh Halbinsel in Irlands Südwesten umrundet.
Heute war mal ein Tag, an dem unsere E-Glide nicht so beansprucht wurde. Wir liefen viele Kilometer zu Fuß. So eroberten wir z.B. "Ross Castle" am Lough Leane, das "Muckross House" mit seinen Parkanlagen, den "Torc Waterfall" im Nationalpark sowie Killarney selbst.
Eine Motorradtour über den "Ring of Kerry" bietet alles, was man an Natur und Sehenswürdigkeiten sehen kann.
Der Küstenbereich bietet wunderschöne Aussichten auf den Atlantik und seine Küste. Der Bereich im Inland mit seinen Bergen und Seen steht dem in nichts nach.
Aber sieh selbst:
Eine Tour auf unserer E-Glide auf der wohl schönsten Panoramaküstenstraße im Südwesten Irlands mit einer Länge von rund 170 km.
Und abends ein bisschen Folk...
Der Weg in den Nord-Westen nach Galway führte uns durch die unterschiedlichsten Landschaften. In Galway wohnten wir direkt im "social center" - dem sogenannten "Latin Quarter" der Stadt, ein ganz schön quirliges Viertel.
Von Galway aus fuhren wir u.a. zu den bekannten
"Cliffs of Moher"
Weiter auf dem Weg Richtung Nord-Westen, nach Donegal an der Mündung des River Eske.
Das Donegal Castle wurde ursprünglich im 15. Jahrhundert erbaut und später in der jakobinischen Zeit erweitert.
Das Four Masters Memorial erinnert mit einem Obelisk an 4 Schreiber aus dem nahen Franziskanerkloster, von dem nur noch Ruinen erhalten sind.
Weiter auf dem Weg nach Nordirland (UK) nach Portstewart und an den "Giants Causeway", den Damm des Riesen. Wir haben es mit unserer Unterkunft wieder einmal gut getroffen. Kleines Hotel, großes Zimmer mit großer eigener Terasse mit Meerblick. Auch befanden sich im Hotel ein Restaurant, ein Tapas Bistro sowie eine Bar und wie in Irland üblich, so auch hier mit abendlicher Live Musik
zum Drink. So konnten wir auch hier 2 Nächte wunderbar verbringen.
Heute führte uns unser Weg nach Belfast. Eine Stadt mit viel jüngerer Geschichte.
Wir blieben 2 Nächte, sahen uns die Stadt sehr genau an, machten eine Hop on Hop off Tour mit, ließen uns alles erklären, was man als Nicht-Nord-Ire wissen sollte.
Als die "Troubles" ( die bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen militanten Gruppen der Katholiken und Protestanten) 1998 durch das sogenannte "Karfreitagsabkommen" beendet wurden, begann sich die Stadt sich wirtschaftlich und touristisch gut zu entwickeln.
Weiter nach Dublin, der Hauptstadt der Republik Irland. Man muss diese Stadt einfach gesehen haben.
Der Stadtteil Temple Bar ist Dublins Kulturviertel (vor allem für Touristen) mit einem munteren Nachtleben. Er liegt am Südufer des Flusses Liffey im Zentrum von Dublin. Im Gegensatz zu den umgebenden Stadtvierteln hat sich Temple Bar seine mittelalterlichen Straßenzüge mit vielen engen kopfsteingepflasterten Gassen erhalten. Temple Bar ist bekannt für seine Pubs und das Nachtleben mit Live-Musik.
Die Stadt war historisch das Zentrum des Brauwesens (u. a. Guinness). Im Laufe der Zeit entwickelte sich Dublin zu einem Zentrum der pharmazeutischen Industrie (u.a. Pfizer) und des IT-Sektors (u.a. Europa-Hauptquartiere von Google, Microsoft, Facebook, PayPal, Zynga und Yahoo).
Nun war es leider so weit, der Heimweg musste angetreten werden. Die Fähre nach Frankreich wartete wieder in Rosslare (IE) auf uns und nach rund 16 Stunden fuhren wir bei schönstem Wetter wieder in den Hafen von Cherbourg (F) ein.Von dort aus fuhren wir weiter nach Ouistreham (F) in der Normandie.
Am nächsten Tag ging die Fahrt weiter nach Rouvignies (F) bei Valenciennes (F) und von dort am nächsten Tag weiter Richtung Münster in Deutschland
Münster ist eine schöne Stadt mit einem historischen Stadtkern und gefühlt vielen hunderttausen Fahrad-fahrer*innen.
Nach einem Stadtbummel, einem guten deutschen Abendbrot und einer angenehmen Nacht im "Stadthotel" brachen wir am Samstag zur letzten Etappe unserer Tour in Richtung Lübeck auf, wo wir auch gut ankamen.
Niemand muss verhungern in Irland, es gibt für fast jeden Geschmack etwas zu Essen und zu Trinken; na ja, das Frühstück ist sehr englisch aber der Kaffee schmeckt. Grundvoraussetzung ist aber immer eine gut gefüllte Kreditkarte. Die Preise sind hoch und Bargeld will eigentlich niemand mehr...