Das wahre marokkanische Leben spielt sich in der Medina (Altstadt) ab...
Verwinkelte, schmale Gassen durchziehen die Kasbah des Oudaias in Rabat. In der marokkanischen Hauptstadt gelegen, bietet die Festungsanlage ihren Besuchern einen märchenhaften Anblick. Umgeben ist die Festung aus dem 12ten Jahrhundert von feudalen Gartenanlagen wie dem andalusischen Garten mit einer Vielzahl berauschend duftender, farbenprächtiger Blumen.
Obwohl Rabat am Atlantik liegt, hat die Stadt nur einen sehr kleinen Stadtstrand an der Flußmündung des Oued Abou Regreg.
Auf freiem Gelände südöstlich der almohadischen Mauer umgibt die hohe, zinnenbekrönte Stampflehmmauer der Chellah die merinidische Totenstadt. Der Zugang führt durch ein monumentales steinernes Portal aus dem 14. Jahrhundert. Die oktogonalen Flankentürme enden oben in quadratischen Plattformen. Der Durchgang ist zur besseren Verteidigung in einem Winkel angelegt und mit Kreuzgratgewölbe aus Ziegeln überdeckt. Der Fußweg führt durch einen Park mit Büschen und Bäumen einen Hügel hinunter bis zu den 1930 freigelegten Resten der römischen Siedlung Sala Colonia. Die wenigen erhaltenen Steinreihen von Wohnhäusern und Handelsgeschäften lassen den Decumanus erkennen, der als die Hauptachse der Stadt zum einstigen Hafen führte. Diese endete an einem Triumphbogen, von dem nur die Fundamente erhalten sind.
Daneben befindet sich die ab dem Ende des 13. Jahrhunderts eingerichtete Nekropole, in der mehrere merinidische Sultane und islamische Heilige (Marabouts) begraben wurden. Der Grabbau des 1351 verstorbenen SultansAbu l-Hasan ist am besten erhalten. Dort liegt auch Sams ad-Dauha (1330–1380) begraben, eine der Frauen des Sultans, die eine englische oder schottische Prinzessin gewesen sein soll. In der Nähe steht ein gut erhaltenes Minarett mit Rautenmustern und Resten von Mosaikfliesen, das zu einer Moschee mit angrenzender Madrasa gehörte. Der Innenhof der Madrasa besaß in der Mitte ein großes rechteckiges Wasserbecken und war von einer flachen Holzkonstruktion auf Pfeilern überdacht. An den Hof grenzten die Schlafräume der Studenten.
Die Anlage der Nekropole erfolgte an einem schon zuvor von den ortsansässigen Berbern verehrten Ort bei einer heiligen Quelle. Am Rand der großen Grabbauten versteckt sich ein heiliger Teich, der aus dieser Quelle gespeist wird und in dem Aale leben oder leben sollten. Nach der Tradition füttern Frauen die Aale in dem 20 Quadratmeter großen gemauerten Becken mit Eiern und werfen Geldstücke hinein, wovon sie sich reichlichen Nachwuchs versprechen. Auf ähnliche Art wurden im islamischen Volksglauben Schildkröten im marokkanischen Ort Lalla Takerkoust oder Welse in Dafra in Burkina Faso verehrt. Von den sieben Heiligengräbern (Qubbas) gehört das bekannteste Sidi bin Yunis, dem Wächter der Paradiesquelle (kauthar oder kausar). Die noch verehrten Heiligengräber dürfen nicht besichtigt werden.
Das Mausoleum von Sultan Mohammed V. in Rabat ließ König Hassan II. zum Gedenken an seinen 1961 verstorbenen Vater von einem vietnamesischen Architekten im arabisch-andalusischen Stil erbauen. Dafür hatte er einen prominenten Standort gewählt: Sie ist Teil eines architektonischen Komplexes zu dem auch der Hassan-Turm, das Wahrzeichen von Rabat, gehört. Das 44 Meter hohe Minarett - geplant waren mehr als 80 Meter - sollte Teil einer Mosche werden, deren Bau schon nach kurzer Zeit im Jahr 1199 abgebrochen wurde.
Agdal ist das neue Stadtzentrum von Rabat, wo man die jungen Reichen und "verwestlichten" Marokkanaer finden kann. Cafés und trendige Restaurants, Pubs, Lounges und internationalen Marken sind hier zu Hause...
Ein Dank an dieser Stelle an wikipedia